Wo Staub zu Kunst wird – und wo glücklicherweise nicht!

Bunt statt grau - Kunst aus Staub
Der Österreicher Klaus Pichler sucht sie in ihren natürlichen Räumen, er sammelt und fotografiert sie im Original, noch bevor Staubsauger sie inhalieren: Wollmäuse. Und auch zahlreiche andere Fotografen zeigen, dass Staub nicht so grau sein muss, wie wir vielleicht denken. Doch wie kommt die Staubkunst eigentlich bei Mitarbeitern von Vorwerk Kobold an?
Klaus Pichler, 39, interessiert sich für Staub - und doch irgendwie auch nicht. Es geht ihm nicht um elektrostatische Aufladungen und Luftströmungen, die Textilfasern, Haare oder Hautpartikel zu Staub spinnen. Mit seinen faszinierenden Bildern erforscht er Räume und deren Umgebung im Kleinen – wie im grünen Gewand des Fanshops von Rapid Wien: wegen der Trikots, Mützen, Schals in gleicher Farbe. Oder wie im bunten Schloss Schönbrunn, wegen der unterschiedlichen Besucher und Teppiche. „Staub ist nicht so grau, wie wir denken“, sagt er. Das beweisen auch zahlreiche andere Fotografen, die farblose wie bunte Puder und Partikel in ihrer ganzen Schönheit zeigen – oder Staubwolken zum „Explodieren“ bringen.

Fasziniert von den vielen Staubbildern sind auch die Vorwerk Kollegen Lars Schlüter und Dr. Jörg Sommer. Als Produktmanager bzw. Gruppenleiter Anwendungstechnik in der Forschung und Entwicklung für Kobold kennen sie sich mit dem Thema Staub bestens aus. Wir haben mit ihnen gesprochen:
Herr Schlüter, Herr Sommer, kann man sich als Mitarbeiter eines Staubsauger-Herstellers in Bildern erfreuen, die Wollmäuse zeigen?
Lars Schlüter: Die Fotos sind schon sehr interessant. Für uns bzw. für viele meiner Kollegen ist Staub ja ein Arbeitsmittel, weil sie Norm- oder Referenzschmutz für Testzwecke gebrauchen. Die gezeigten Wollmäuse bieten da mal einen ganz neuen Blickwinkel auf das, was sich in verschiedenen Räumen so sammelt.
Also genau die richtigen Bilder fürs Büro?
Jörg Sommer: Ja, eigentlich keine schlechte Wahl. (lacht) Die Kollegen würden sicherlich fragen, was es mit den Wollmäusen auf sich hätte und man käme so schnell ins Gespräch. Ich würde mir die Bilder auf jeden Fall eher aufhängen als Fotos vom Inhalt eines Filterbeutels.
Wie sähe der Inhalt eines Filterbeutels aus?
Jörg Sommer: Wenn wir unsere Filtertüten zu Testzwecken aufschneiden, sehen wir, dass auch die schönsten farbgebenden Teppichabriebe oder andere Textilreste mit einer grauen Schicht überzogen sind. Also mit dem, was in einem Haushalt eben so zusammenkommt. Das möchte man im Regelfall ja auch nicht näher begutachten. Deshalb landet es ja schließlich im Beutel.
Lars Schlüter: Was viele gar nicht wissen oder wahrnehmen: Wir verbauen hier Hightech-Material, auf das neun Patente angemeldet werden konnten. Auch wenn wir natürlich alle Trends in Sachen Filtertechnik beobachten: Solange es kein überzeugendes Konzept für das Entleeren von beutellosen Saugern gibt, halten wir an unseren Filtertüten fest. Auf eventuelle Kunstwerke, die in unseren Geräten entsteht, muss man also weiter warten müssen. (lacht)


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Einige Hersteller verzichten dennoch auf die Nutzung von Staubsaugerbeuteln. Warum Kobold nicht?
Lars Schlüter: Hier geht es schlichtweg um Hygiene. Bei Geräten mit Zyklon-Technik gehen die meisten Leute zum Entleeren der Staub-Box vor die Tür oder auf den Balkon, weil ein Teil des eingefangenen Staubs wieder freigesetzt wird und der Staub in der Luft herumfliegt. Mit unseren Filtertüten können Sie den Schmutz entsorgen, ohne damit nochmal in Berührung zu kommen.
Jörg Sommer: Von vielen Menschen werden transparente Staub-Boxen in den Geräten anscheinend als modern wahrgenommen – und im ersten Moment mag es auch faszinierend sein, den aufgesaugten Schmutz beobachten zu können. Doch besonders für Allergiker wird es spätestens beim Entleeren des Behälters problematisch. Deshalb setzen wir lieber auf bewährte Technik, wobei diese nicht weniger modern ist. Schließlich konnten wir unser Filtertüten-System in den letzten Jahren weiterentwickeln und verbessern. ng zu kommen.

Lars Schlüter
ist als Produktmanager bei Vorwerk International insbesondere für die Entwicklung des Kobold VK200 mitverantwortlich.
Welche Verbesserungen sind das genau?
Jörg Sommer: Mit unserer 3-in-1-Filtertechnik haben wir drei Funktionen in einem Beutel vereint, die vor knapp 10 Jahren noch in Einzelteilen verbaut waren: eines für die Aufnahme des Schmutzvolumens, eines, das den Geruch neutralisiert und ein drittes Element, das die Feinstäube für Allergiker ausfiltert. Der große Vorteil unseres Konzepts: Mit jedem Beutelwechsel erhält der Kunde ein brandneues Filtersystem für seinen Staubsauger.